Rezension:
Claire hat in diesem Buch ihre Recherche darüber dargelegt, welche magischen Wesen sowie Göttinnen und Götter über die Jahrhunderte hindurch beim Volk beliebt waren und zu welchen Problemen sie angerufen wurden. Sie erwähnt neben Hausgeistern, Elementargeistern, Feen und Schutzgeistern auch 18 Gottheiten mit ihren bevorzugten Heileigenschaften.
So war Apollo, der griechische Sonnengott, für die Augen zuständig.
Hermes, der Götterbote, gab Traumhinweise zur Heilung.
Baba Yaga, die slawische Waldgöttin, kam bei schweren Erkrankungen und Frauenleiden infrage.
Baubo verhalf zu Humor in schwierigen Lebenslagen.
Brigida war zuständig für wiederkehrende Beschwerden und half die Ursache dafür zu finden.
Cernunnos zeigte den richtigen Weg bei Ratlosigkeit und Unsicherheit.
Cerridwen heilte über die Ernährung.
Die Dreigestaltige Göttin half dabei, das Schicksal zu wenden.
Elegba, der Herrscher über Kreuzwege und Übergänge, half in aussichtslosen Situationen.
Freya half, wenn man nicht wusste wie es weitergehen sollte und heilte das ‚innere Kind‘.
Hekate, als Herrscherin über die Wegkreuzungen und -gabelungen, half gegen Dämonen.
Frau Holle, die weiße Göttin, war, abgesehen von ihrer Funktion als Wettergöttin, sowieso eine Göttin der Heilung und bestimmte über Werden und Vergehen, Geburt und Tod.
Isis, die ägyptische Göttin, war eine allgemeine Schutzgöttin. Wenn man sich regelrecht zerschlagen und ohnmächtig fühlte, war sie eine gute Wahl.
Maria, die christliche Mutter Gottes, ist die Barmherzige, Verstehende, Besänftigende. Sie tröstet die Menschen in ihrem Kummer.
Osain bzw. Oshun war die Gottheit der heilspendenden Süßwasser auf der Erde wie Flüsse, Seen, Quellen, Wasserfälle, Sommerregen. Sie heilte alles, was wieder in Fluss kommen musste, weil es ins Stocken gekommen war. Sie löste Blockaden im Körper auf und brachte Energie ins Fließen.
Sara la Kali, die Göttin der Roma, schützte die Unschuldigen (wie z.B. Geflüchtete) in ihrer Not. Bevor du also in Panik gerätst, wende dich an Sara la Kali.
Mami Wata, die Göttin des Meeres, half unseren Vorfahren bei emotionalen Verstimmungen wie Einsamkeit, Traurigkeit oder das Gefühl der Verlassenheit.
Claire gibt darüber hinaus auch Anleitungen wie man sich an magische Wesen wenden kann, wenn man das möchte.
Ein weiteres ausführliches Kapitel widmet sie den Sprüchen, die im Volk zur Heilung über die Jahrhunderte hinweg benutzt wurden und erklärt deren Wirkungsweise und Aufbau. Viele Sprüche kommen einem aus Kindertagen bekannt vor, weil sie von einigen unserer Mütter und Großmütter noch benutzt wurden. Kleine überlieferte Rituale erläutern das ganze Buch hindurch den Gebrauch der Sprüche für die Heilung.
Auch Heilkräuter als Gaben der Natur und wie man sie anwenden kann, kommen in ihrem Buch nicht zu kurz. Sie gibt uns einen Überblick über die im Volk beliebtesten Heilkräuter.
Wenn du dich darauf einlassen möchtest, die magische Heilkraft des Universums und der Natur auszuprobieren und zu nutzen wie das unsere Vorfahren taten, anstatt dich auf die Gesundheitsindustrie mit ihrer Geldgier und ihrer Gier nach Kontrolle deiner Person, durch ihre zukünftig mit Nanopartikeln bestückten Pillen zu verlassen, bist du mit diesem Buch gut beraten. Wobei in akut lebensbedrohlichen Situationen wie z.B. bei einem Unfall natürlich der Notarzt an erster Stelle steht, was aber nicht heißt, dass du nicht zusätzlich z.B. deinem Schutzengel vertrauen sollst.
Der Mensch ist selbst ein geistiges Wesen. Deshalb hilft die Bereitschaft, an die Heikraft der Natur zu glauben und ihren Geistwesen zu vertrauen, wenn man sich auf sie zwecks Heilung einlässt.
Wer jedoch nach dem Motto lebt „Steine sind zum Werfen da und nicht zum Heilen“, wie ich das auf einem Juso-Plakat unlängst online gelesen habe, dem kann ich nur sagen: Jeder ist seines Glückes Schmied. (Volksweisheit)
Anders ausgedrückt: Der Mensch schafft sich seine Welt und sein Schicksal selbst. Diese Verantwortung für sich selbst kann ihm keiner abnehmen. Während Jusos also mit Steinen beworfen werden, werden andere sich damit heilen können.
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