Am 25. und 26. 12. 19 konnte man auf Tele5 die TV-Serie Jonathan Strange & Mr. Norrell ansehen. Sie wurde nach dem preigekrönten Fantasywerk von Susanna Clarke gedreht. Hier mehr.
Rezension: Es ist eine TV-Serie über Magie in England nach dem Muster des Märchens Rumpelstilzchen. Ein 'böser Naturelf' gewährt unerfüllbare Wünsche und verlangt dafür eine Gegenleistung, die ihm Macht über sein Opfer gibt.
Den beiden Magiern der Story gelingt es, nachdem sie ihre persönlichen Differenzen beigelegt haben, dem Naturelf das Handwerk zu legen. Er zerspringt zwar nicht wie Rumpelstilzchen in tausend Stücke, aber er wird in einem Baum eingeschlossen bzw. in einen Baum verwandelt und kann dann niemandem mehr schaden.
- Mich stört an solchen Geschichten, wie auch am Märchen Rumpelstilzchen, die Degradierung der Natur zu etwas Bösem. Der Reichtum und alle Wunder ebenso wie die Magie kommen aus und von der Natur. Übernatürliches gibt es nicht. Es gibt höchstens Übersinnliches, etwas, das mit unseren Sinnen nicht erfassbar ist. Es ist das Verborgene, das als Teil der Natur im Hintergrund wirkt. Ebenso wie das Gesetz des Ausgleichs von Geben und Nehmen, das Teil der Natur ist und das in dieser Geschichte durch die Handlung der beiden Magier diskreditiert wird. (Wie auch in dem Märchen Rumpelstilzchen durch die Königin das Gesetz des Ausgleichs diskreditiert wird: Mit einer List erfährt sie den geheimen Namen des Naturelfs. Damit kann sie ihn um das ihm Zustehende betrügen und ihn dadurch töten).
Aber auch die beiden Magier verschwinden am Ende der Geschichte auf Nimmerwiedersehen. Damit soll aber nur das Ende der Magie überhaupt postuliert werden.
Willkommen in der entzauberten modernen Welt ohne Naturgeister und mit der Herrschaft des Menschen über die Natur. (Postulat: Wir sind alle Magier.) Ist das so? Herrscht der Mensch nun über die Natur? Diese Frage mag sich jeder selbst beantworten.
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