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AutorenbildShakti Morgane

Samarkand

Aktualisiert: 19. Juni 2021

Kurze Rezension des gleichnamigen Romans von Olga Kharitidi




Die Heldin, eine berufstätige Psychiaterin, die hauptsächlich mit Vergewaltigungsopfern zu tun hat, reist mehr oder weniger unfreiwillig auf Einladung eines Wissenschaftlers nach Samarkand, den sie aber dort nicht antrifft. Stattdessen gesellt sich ein junger Mann zu ihr, den sie überhaupt nicht kennt. Sie wurde das Opfer eines ausgeklügelten Entführungsplans, in dem eine Halskette als Erkennungszeichen eine Rolle spielt. Nachdem sie den ersten Schock, sich plötzlich mutterseelenallein in einem fremden Land wieder zu finden, überwunden hat und sich entschließt, dem mehr oder weniger aufdringlichen jungen Mann zu folgen, wird ihre Reise zu einem aufregenden Abenteuer bei dem sie die Bekanntschaft schamanisch tätiger Zigeuner, zu denen auch der junge Mann namens Michael gehört, macht, die ihr helfen, die eigene innere Wahrheit zu finden und sie dadurch von einem Schuldgefühl erlösen, das sie schon lange mit sich herum trägt und das ihr das Leben schwer macht.


Wer Castaneda "Die Reise nach Ixtlan" gelesen hat, der wird bei der Lektüre von Samarkand ständig daran erinnert. Denn auch Castaneda wird als Wissenschaftler Schüler eines Schamanen und wird dadurch mit der eigenen Unzulänglichkeit konfrontiert.


Kharitidi kann einem wirklich die Augen über Zusammenhänge des Lebens öffnen, die tief in der eigenen Seele ihren Ursprung haben.

Darüber hinaus eröffnet ihr Buch eine Perspektive des Heilens menschlicher Traumata, die ihren Ursprung in der Göttinnen-Religion Asiens hat, und noch heute über luzides Träumen und schamanisches Reisen zur Wirkung kommen kann, wenn man die Göttin kennt.

Das ist dann auch die Sorge Kharitidi's, die sie zuletzt am Ende des Buches anspricht: dass der moderne Mensch die Göttin nicht mehr kennt.


Mehr über die Göttin findest Du hier.

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